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1. |
Sein I
07:46
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Der Herbst spricht von der Blüte
Der Tote spricht vom Leben
Die Habsucht von der Güte
Wie der Geizige vom Geben
Wenn ich schlafen will, dann wach ich
Ich bin Ruhe, ich bin Hast
Die Erde war einst mein Zuhause
Heute bin ich nur noch Gast
Der Wind ist außer Atem von seiner langen Reise
Doch ich treib' ihn weiter an
Bruder Schlaf, komm und küss mich
Weil ich schon nicht mehr ruhen kann
In Menschenschluchten groß und prächtig
Verzweigt wie ein Labyrinth
Verhallt die Stimme ganz ohnmächtig
Wo nur taube Ohren sind
Willst Du Deine Liebe mit mir teilen?
Mit mir fliehen, Hand in Hand?
Die wunden Füßen werden heilen
Wenn wir steh'n auf sich'rem Land
Der Tod ist außer Atem von seiner schweren Arbeit
Doch ich treib ihn weiter an
Du, schweres Herz, hör auf zu schlagen
Weil ich schon nicht mehr weinen kann
Wo ist mein Ort, wo ist mein Baum gepflanzt?
Wo ist Wurzelwerk, das Du nicht entreißen kannst?
Das tief in der Erde ruht und immer hält und wacht
Das niemals die Sonne sieht oder Sterne in der Nacht
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2. |
Flüstern
03:23
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Soll die Verzweilflung Kiesel in Panzerfratzen schmeißen?
Werden viele Finger in die gute Richtung weisen?
Werden viele kleine Stimmen große Dinge sagen?
Wie lange können schwache Schultern schwere Dinge tragen?
Es ist ein Flüstern will ich allen sagen
Es ist ein Flüstern die Antwort dieser Fragen
Es ist ein Flüstern will ich allen sagen
Ein süßes Flüstern die Antwort aller Fragen
Seh' ich die Steine fliegen, vor den' meine Augen zu lang verschlossen waren?
Seh' ich die Toten liegen, deren off'ne Augen nichts sehen seit vielen Jahren?
Spür' ich die Schande, gegen die sie ihr Schweigen brechen?
Mir ist schon heiß und kalt. Will die Feigheit mich bestechen?
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3. |
Zwei Frauen und ein Mann
03:23
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Die erste Frau ist die Sonne
Trägt Schmuck, doch sie ist ganz arm
Sie kann keine Kinder gebären
Ihr Lächeln ist hell und warm
Sie tanzt mit ihrer Schwester Dunkelheit
Ihre Hände sind zärtlich und rau
Sie erzählen von Kunst und Begierde
Einer Jagdgöttin und einer Frau
Die zweite Frau ist die Erde
Ihr Schoß ist feucht und reich
Ihre Liebe hat Kinder geboren
Und sie liebt sie alle gleich
Sie erzieht jedes in Demut
Sie gibt jedem Speise und Kleid
Ihre Botschaft ist innerer Frieden
Im Moment ist sie müde und alt
Der Mann ist der einsame Mond
Er selbst ist leblos und kalt
Doch weil die Erde ihn hält, die Sonne ihn wärmt
Gibt er auch mir seinen Halt
Er erzählt die alten Geschichten
Sein Wein ist die Philosophie
Er lehrt mich tanzen, malen und singen
Doch umarmt hat er mich noch nie
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4. |
Blumenkraft
09:40
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Auf unserm Tun da liegt ein Segen
Der aus uns Schwachen Starke macht
Alles Hoffen, alles Sehnen
Erfüllt sich durch die Blumenkraft
Es tanzen die Gestirne
Gott Mutter/Vater singt ein Lied
Es ist ein Loblied auf das Leben
Dass nichts ohne Sinn geschieht
Wir sitzen beieinander
Schwester, Bruder, Frau und Mann
Blumenkraft ist Melodie
Und sie klingt im Paradies
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5. |
Danke
07:36
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Du bist der Sommer, unser Kind heißt Frühling
Der immer dann beginnt, wenn Du malst und ich sing'
Ich bin der Sekundenzeiger, die erbarmungslose Zeit
Wenn wir beieinander liegen, werden wir Ewigkeit
Danke für den Weg, danke für die Reise
Draußen ist 's laut, doch bei Dir bin ich leise
Danke für den jeden Blick, danke für jeden Kuss
Danke, dass ich nicht mehr alleine durch die Kälte ziehen muss
Ich kann nie wieder schlafen, ich bin nie wieder wach
Es gibt nichts zu weinen, nichts, worüber ich lach'
Ich kann nie wieder singen, ich kann nie wieder schrei'n
Beim Gedanken daran, ich müsste ohne Dich sein
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6. |
Kraft durch Liebe
04:03
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Oh, Du Schöne. Ich habe Dich im Kuss gefunden
In Deiner tiefen Schönheit verlier' ich Raum und Zeit
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7. |
10.000 Jahre
07:01
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Eintausend Jahre weg von allem, was wichtig schien
Zweitausend Jahre weg von allem, was zählt
Dreitausend Jahre weg vom Lächeln der Liebsten
Das mir von allem am meisten fehlt
Viertausend Jahre weg von Lachen und Weinen
Fünftausend Jahre weg von menschlicher Güte
Sechstausend Jahre weg letzten Frühling
Der so viel schöner als Sternenstaub blühte
Wir haben das Schiff Zukunft genannt
Beim Blick zurück muss ich weinen
Alles und jedes, was ich je gekannt
Wird fern wie ein Stern einst erscheinen
Siebentausend Jahre weg von der Schwerkraft
Achttausend Jahre weg von der Zeit
Neuntausend Jahre weg von allem, was bindet
Doch bin ich nicht gebunden erst wirklich befreit
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8. |
Sein II
05:39
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Bald richten sich die Mächte auf
Zum allerletzten Zeitenlauf
Die allerletzte Uhr bleibt stehen
Ich kann das letzte Licht schon sehen
Ein Falke fliegt wie ungelenkt
Wenn niemand sich mehr Liebe schenkt
Wird bald der letzte Wind uns wehen
Ich kann das letzte Licht schon sehen
Und ein tiefer Wunsch nach Leben
Wird sich in die Welt begeben
Wir gehen und wir kommen oft
Und haben auf uns selbst gehofft
Wenn keine Seele Einlass will
Wird bald die letzte Sonne still
Die Seelenwaage wird mich wiegen
Ich will nur eins: In Deinen Armen liegen
Ein Überlebensautomat
Ein abendschwerer Weltenstaat
Ich hab die Spuren im Schnee gesehen
Bald wird sie der Sturm verwehen
Ein Sturm, der auf die Felsen hämmert
Ich weiß, dass auch der Morgen dämmert
Wie dunkel diese Nacht auch war
Der Tag darauf wird hell und klar
In seiner Linken schlägt die Zeit
In seiner Rechten ruht das Sein
In seinen Augen sind wir klein
Wir werden leben
Unser Sein ist seine Ewigkeit
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Polis Plauen, Germany
Since 2010 Polis evolved from the playful, bluesy prog rock of their first album EINS to a more epic and song focused sound. The album SEIN condensed from this approach. It introduced a sense of romanticism and fragility into Polis' music. With album number three about to be made, Polis follows this path even further, but harder, darker. ... more
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